Projekt träume spinnen-bolivien

Hilando Sueños Bolivia

Das Projekt „ Fundación Hilando Sueños“ befindet sich in einer Vorprovinz der Großstadt Cochabamba im Andenhochland Boliviens. Die Zone heißt „Zona Sur“, genauer Santa Vera Cruz. Gesprochen wird hauptsächlich Spanisch, viele Kinder sprechen auch Quechua. Die Zona Sur ist für Armut und Kriminalität bekannt. Die Kinder, denen hier Unterstützung geboten wird, sind die Ärmsten der Ärmsten. Sie helfen zum Teil bei den Autowaschanlagen, um ihre Eltern zu unterstützen. Hilando Sueños ist eine Hausaufgabenbetreuung bzw. Kita. Zu den Aufgaben gehört es, die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen, Essen zuzubereiten, die kleineren Kinder für die Schule vorzubereiten und natürlich auch abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten zu planen und durchzuführen. Das Projekt wird von der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn und der Franziskaner Mission München unterstützt

Wer wir sind

Wir sind Freiwillige vor Ort und Zurückgekehrte, die sich für das Projekt einsetzen und es in Deutschland vertreten

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Kontaktiere uns und hilf uns Aktionen zu organisieren und zu gestalten

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Spenden laufen über das Konto der Missionszentrale der Franziskaner, um die höchste Transparenz zu schaffen und gehen zu 100% an das Projekt


Gründung und Entstehung der Fundación

Am 15. Mai 2012 wurde die Fundación „Hilando Sueños“ in Cochabamba von den sechs motivierten und engagierten Bolivianern Delina Calani, Lidia Zapata, Alejandro Medina, Angelica Calani, Claudia Tarrico und René gegründet. Schon kurze Zeit später wurde das Team auch von Eduardo Calizaya unterstützt. Bis heute ist Angelica Calani gesetzliche Vertreterin der Vereinigung. Im Jahr 2013 arbeiteten Johanna Zech und Rebekka Steil als erste Freiwillige in der Fundación „Hilando Sueños“, in welcher seitdem regelmäßig deutsche Voluntäre mitwirken.

 

Das Projekt startete in einem der ärmsten Stadtteile Cochabambas mit zwei verschiedenen Angeboten – einer Hausaufgabenhilfe, die etwa 12 bis 15 Kinder in Anspruch nahmen, sowie einem Nähprojekt für etwa 7 bis 12 Frauen. Ziel war die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen, die vom Land in die Stadt gezogen waren und hier auf Arbeit und Bildung hofften.

 

Viele der Gründungsmitglieder wuchsen selbst auf dem Land auf und konnten sich in Cochabamba durch eine gute Ausbildung und viel eigene Schaffenskraft ein Leben der bolivianischen Mittelschicht aufbauen. Da dieses Glück nur wenigen Menschen gewährt ist und die Initiatoren selbst miterlebt haben, wie schwierig das „neue“ Leben in der Stadt ist, war die Motivation hoch, auch anderen Menschen und insbesondere Kindern dabei zu helfen.

 

In den letzten Jahren ist das Projekt stetig gewachsen und mittlerweile fester Bestandteil im Leben vieler Familien des Viertels. Heute nutzen 58 Kinder und 12 Frauen die Angebote der Fundación „Hilando Sueños“ regelmäßig.

 

Johanna Linke (FW 2014/15)

58

Kinder, die die Fundación täglich besuchen.

53

Teller Mittagessen gehen täglich über den Tisch

12

Freiwillige in Deutschland


PROJEKTE

Mittagessen

Für alle Kinder, die vormittags in die Fundación kommen, gibt es ein gemeinsames Frühstück, welches aus Brötchen, Joghurt, Obst und einem Getränk besteht und teilweise mit den Kindern gemeinsam vorbereitet wird.

 

Seit Januar wird, durch Unterstützung der MISSIONSZENTRALE DER FRANZISKANER BONN und der FRANZISKANER MISSION MÜNCHEN, ein ausgewogenes Mittagessen angeboten. Es kostet pro Kind 4€ im Monat.

 

Clara Spinnt Träume

Sechs Monate seit meiner Ankunft in Deutschland aus Bolivien waren vergangen und schon saß ich wieder im Flugzeug. Mein Koffer voller Briefe von den Schülern des Clara Fey Gymnasiums in Bonn an die Kinder der Fundación in Cochabamba. Ich habe mich riesig gefreut der Fundación nicht nur einen Besuch ab zustatten, sondern auch im Namen meiner ehemaligen Schule da zu sein. Die Aktion „Schritte ins neue Jahr“ war etwas worüber ich und das Projekt uns riesig gefreut haben. Neben einem Paar Schuhe, sollte jedes Kind aus der Fundación auch etwas ganz... 

Sommerfest

Früh morgens ging es für uns auf zum Aufbau des Sommerfestes des Clara-Fey-Gymnasiums. Dort repräsentierten wir die Arbeitsgruppe Träume Spinnen und die Missionszentrale der Franziskaner. Wir hatten einen ziemlich großen Bereich bekommen, um unsere Werbung, Bilder und Produkte zu präsentieren. Wir verkauften handgemachte Produkte aus dem Projekt Warmi (Frau) zu fairen Preisen. Der Verkaufserlös geht zu 100% an die Frauen, bzw. an die Familien und fördert ihren Weg zur...

 


Interviews 2018

 

Delina (Rechts, Direktorin, Psychologin und Erzieherin):

Auch ist die Fundación eine große Verantwortung und es lastetet ein großer Druck auf uns. Alle wollen, dass alles gut läuft, denn viele Familien verlassen sich auf uns. Auch die psychosoziale Stabilität der Kinder ist von uns abhängig und unsere Aufgabe ist es jedem Kind eine Stütze zu geben um Chancengleichheit zu schaffen. Und wie unser Name es sagt, die Fundación ist ein Ort an dem wir Träume spinnen und diese immer weiter ausbauen. Für mich ist die Fundación vieles auf einmal. Es ist einfach ein Teil meines Lebens, weil ich wirklich davon überzeugt bin, dass die Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Wenn wir gewissenhafte und solidarische Kinder "erziehen" bzw ihnen den Weg zu einem verantwortungsvollen, solidarischen und gerechten Bewusstsein leiten, nur so geben wir unseren Beitrag um unsere Gesellschaft zum Guten zu verändern. Ich liebe meine Arbeit und die Fundación und bin stolz was wir als Team erreicht haben und bin gespannt wie unsere Entwicklung weiter geht und sehr dankbar für die franziskanische Unterstützung, die unsere Arbeit in diesem Rahmen erst möglich macht!

 

Eduardo (Mitte, Erzieher Jugendliche):

Für mich ist die Fundación sowohl eine Chance für die Kinder als auch für mich, sich weiterzuentwickeln und so die Zukunft ein Stück weit zu formen. Die Arbeit mit den Jugendlichen hat mich persönlich sehr viel gelehrt und ich liebe es mit ihnen zu interagieren.

 

 

Señora Teresa (Links, Köchin): Für mich ist die Fundación eine große Hilfe! Dank der Unterstützung konnte meine Tochter Deysi ohne Probleme dem Stoff in der Schule folgen und ich musste nicht daran verzweifeln. Ich habe die Schule nur bis zur 2. Klasse besucht und kann ihr wirklich nicht helfen.

 

 

 

Señora Hilaria (Rechts, Mutter ): Ich war lange arbeitslos und habe Alles gearbeitet, was es gab. Meine Töchter an meiner Seite haben so gelitten und das tat mir weh. Seitdem ich sie in die Fundación schicke, hat sich mein Leben verändert, aber vor allem verbessert. Hier essen meine Mädchen, das ist eine große Hilfe. Aber das Team hört auch mir zu und die Fundación unterstützt hier die Familien mit den Mitteln, die sie hat. Für mich sind sie mein Schutzengel.

 

Yoselin C. (links), 7, auf die Frage was gefällt dir an der Fundación (übersetzt): Hier sind meine Freunde und wir können viel spielen und das Essen gefällt mir sehr gut. Ich mache hier meine Hausaufgaben unf die Profe hilft mir und redet viel mit mir.

 

Yoselin C. (rechts), 7, Zuhause ist niemand, der bei mir ist. Hier ist es einfach schön. Es ist mein Zuhause!

 

Annika Schlüter (Rechts, aktuelle Freiwillige) :

Die Zeit, die ich in der Fundación verbringe, würde ich niemals als „Arbeit“ beschreiben. Die Gemeinschaft von Kindern und Erziehern ist vielmehr eine Familie, als eine normale Hausaufgabenbetreuung. Jedes einzelne Kind hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.

 

(Links) Carolina Graef Alarcón 20, ehemalige Freiwillige, Mitgründer und Mitglied der Arbeitsgruppe Träume Spinnen:

Mit der Fundación verbinde ich ein Gefühl von Zuhause, sowohl für die Kinder, als auch für alle Mitwirkenden. Kinder können hier Kind sein und niemals wird ein Kind aufgeben. Die Fundación bedeutet Familie und für viele der Kinder, die hier leben ist es die einzige Stelle, an der sie Geborgenheit und auch Regeln haben. Arbeit ist hier mehr als nur das eine. Hier sind Leute mit Leidenschaft, Vision und viel Ausdauer für harte und lange Arbeit. Immer mit dem Ziel vor Augen, den Kindern eine gute Grundlage zu geben, für eine bessere Zukunft und sie zu gewissenhaften Erwachsenen heranzuziehen. Ein Satz den ich stark mit der Fundación verbinde ist "kleine Menschen, an kleinen Orten, die kleine Dinge tun... können die Welt verändern."

Onegooddeed´s abschlussbericht- Wir sagen Danke

Unseren Einsatz in der Fundación und das Team vor Ort werden wir so schnell nicht vergessen. Wir haben nach nur zwei Wochen unser bisheriges Lieblingsprojekt verlassen und viele Eindrücke mitgenommen, die uns verändern werden.

Die Fundación

Die Einrichtung befindet sich in dem Armenviertel der Stadt Cochabamba, auf 2.600 Metern in den Voranden. Im Zentrum werden ca. 54 Kinder aus der Nachbarschaft vor der Schule, die hier für die Kleinen erst um 13:30

Uhr beginnt, betreut. Die Kinder (6-10 Jahre) bekommen gegen 9.00 Uhr ein Frühstück, welches gemeinsam im jeweiligen Raum gegessen wird. Insgesamt gibt es drei nach dem Alter sortierte „Klassenzimmer“. Nach dem Zähneputzen werden gemeinsam Hausaufgaben gemacht und dann darf gespielt werden. Gegen 12:00 Uhr gibt es dann ein reichhaltiges Mittagessen im Hof, bevor es mit geflochtenen Haaren und polierten Schuhen in die Schule geht.

Bei der Arbeit mit den Kindern merkt man schnell, dass es hier an Vielem mangelt. Die meisten Familien in diesem Viertel haben kein fließendes Wasser. Die Umgebung ist geprägt von maroden Häusern, wilden Straßenhunden und sehr viel Müll. Die Eltern der Kleinen haben meist mit der Sorge zu kämpfen, den Kindern und der Familie das Überleben zu sichern. Um eine pädagogisch sinnvolle Kindererziehung kann sich hier niemand kümmern. Das merkt man schnell. Viele der Kinder haben ein geringes Selbstwertgefühl oder Schwierigkeiten beim Lernen. Es ist oft sehr mühsam, die Kinder bei Konzentration zu halten. Für die Eltern aber zählen andere Dinge. Die Kinder sind meist zusätzliche Arbeitskräfte und können bereits bei einfachen Arbeiten unterstützen. Daher verbringen viele der Kinder ihre Ferien auch auf den umliegenden

Kokaplantagen.

Kaum vorstellbar, oder? Aber nachvollziehbar, wenn es um das Überleben geht. Hinzu kommt, dass Kinderarbeit in Bolivien ab 10 Jahren sogar erlaubt ist.

Eines Montags kam eines der Mädchen mit Kältebläschen auf den Wangen in die Einrichtung. Die entstehen auf der empfindlichen Kinderhaut schnell, wenn es auf den Felden so kalt ist, erklärt uns die Leiterin Delina.

Viele solcher Geschichten erleben die Mitarbeiter tagtäglich. Wo es möglich ist, werden aufklärende Gespräche mit den Eltern geführt.

Über Gewalt und das Kindsein. Nicht immer mit Erfolg. Für uns Europäer ist das Gesehene kaum zu verarbeiten.

Wir haben bereits so viel auf der Reise gelernt, über Reichtum und Armut, über den Kampf um das Überleben und

darüber, dass unsere europäischen Sorgen selten welche sind. Aber das, was wir hier erleben, prägt uns einmal mehr. Auch weil es um eine Kinderseele geht, die bereits so früh die Schattenseite dieses Planeten kennenlernen muss. Die sich zum Geburtstag nichts wünschen können, nicht im eigenen Kinderzimmer neben Kuscheltieren auf einer richtigen Matratze übernachten können und keine Menschen um sich herum haben, die stets um ihr Wohl bemüht sind. Nein, die Kinder sind schon früh auf sich alleine gestellt, viele werden in der Zeit vor der Schule einfach alleine zu Hause gelassen. Ein Junge z.B. wurde immer in der Wohnung

eingeschlossen. Erst kurz vor Schulbeginn wurde er dann von der Nachbarin herausgelassen.

Ein warmes Essen gibt es selten und die Hausaufgaben können sie alleine nicht stemmen.

Die Fundación ist genau deshalb so unfassbar wichtig. Hier werden die Kinder betreut und können Kind sein. Sie

bekommen etwas Warmes zu essen, haben eine Struktur und lernen hygienische Grundregeln. Denn auch das ist nicht selbstverständlich. Jeder Tag, den wir unterstützen durften, war ein so sinnvoller! Nicht zuletzt wegen Delina und ihren

Mitarbeiterinnen.

Wir sind so herzlich von allen empfangen worden, dass wir uns keine Sekunde als Neulinge gefühlt haben. Wir wurden sofort eingebunden und konnten ganz viel helfen. Am Ende unseres Einsatzes wollten uns die Kinder kaum gehen lassen und haben an unserem letzten Tag sogar eine kleine Party für uns organisiert. Während unseres gesamten Aufenthaltes waren wir fasziniert davon, wie diese kleinen Wesen es schaffen, mit so einem harten Leben umzugehen.

Und das Schönste….. An unserem

letzten Tag durften wir von den gespendeten 315 Euro Spiel- und Lernsachen

kaufen 😉

 

Lena und Max (Sommer 2019)

Unsere Arbeitsgruppe ist kein Verein! Wir arbeiten in enger Anbindung mit den Franziskanern in Cochabamba und der Missionszentrale der Franziskaner, sowie der Franziskaner Mission München, die für eine korrekte Buchführung, Spendenverwaltung und die notwendige Transparenz sorgen. Zusammen mit dem bolivianischen Team arbeiten wir in engem Schulterschluss, um den gezielten Einsatz unserer Spenden zu begleiten.


Kontakt Arbeitsgruppe

Projekt Hilando Sueños

projekt.traeumespinnen.bolivien@gmail.com

 

Kontakt Missionszentrale der Franziskaner e.V

Albertus-Magnus-Str. 39D - 53177 Bonn

Postfach 20 09 53

D-53139 Bonn

Tel.: + 49 228 / 9 53 54-0

Fax: +49 228 / 9 53 54-40

E-Mail: post@mzf.org

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Missionszentrale der Franziskaner e.V.

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www.mzf.org/mithelfen/freiwilligendienst/bolivien-hilando-suenos/

 

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