Aktionen in Deutschland

weihnachten 2022

Liebe Freunde, Neugierige und Unterstützer!

 

„Lassen Sie uns gerade jetzt nicht das vergessen, was uns zusammenhält: unsere Mitmenschlichkeit“ Frank Walter Steinmeier, Bundespräsident

 

 

Als wir, ehemalige Freiwillige aus Hilando Sueños, in unsere Freiwilligendienste entsendet wurden, hätten wir wohl nie gedacht, dass uns das Projekt Sicherheit, Geborgenheit und ein Gefühl von Familie geben würde. Ein internationaler Freiwilligendienst dauert in der Regel ein Jahr. Dass ein Jahr vielleicht gar nicht so viel Zeit ist, wenn man in einem Projekt arbeitet, das einem so am Herzen liegt, merkten wir allerspätestens bei unseren Abreisen. 

 

Auch nach unserer Zeit vor Ort blieben uns die Erinnerung, die Kinder und die Menschen aus dem Projekt im Herzen und wir gründeten zusammen eine Arbeitsgruppe, um auch weiterhin das Projekt zu unterstützen. 

Über die Jahre unserer Dienste und über die unterschiedlichsten Freiwilligengenerationen formten wir die Tradition der Weihnachtszeit im Projekt, die ohne externe Spenden nicht möglich wäre. Viele Familien der Kinder haben nicht die nötigen Mittel, um ihren Kindern ein großes Weihnachtsfest zu bieten. Daher hat es sich die Fundación zur Aufgabe gemacht, den Kindern zu Weihnachten das zu ermöglichen, was für viele Kinder weltweit selbstverständlich ist: Eine Weihnachtsfeier mit selbstgebackenen Plätzchen, weihnachtlicher Deko, Liedern, einer Messe mit Krippenspiel und natürlich auch Geschenken. Um den Kindern einen sorgenfreien Tag bereiten und jedem Kind einen Wunsch erfüllen zu können, möchten wir gerne auch dieses Jahr wieder eine solche Feier veranstalten.

 

Um sowohl die Ferienaktivitäten, als auch die Weihnachtsfeier und die Geschenke finanzieren zu können, benötigen wir allerdings Unterstützung aus Deutschland. Die Fundación ist nicht staatlich gefördert und finanziert sich ausschließlich durch die Kooperation mit Hilfswerken, wie der Missionszentrale der Franziskaner und durch private Spenden. Wir würden gerne jedem der ca. 70 Kinder in der Fundación jeweils ein Geschenk im Wert von ungefähr 10 Euro ermöglichen.

 

Ein kleiner Beitrag aus Deutschland reicht also schon, um einem weiteren Kind seinen Weihnachtswunsch zu erfüllen und diesem Kind ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Der Namenspatron der Franziskaner fasst es gut zusammen: „Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen.“ Ihr Sonnenstrahl kann helfen, ein kleines Weihnachtslicht hier in Bolivien aufleuchten zu lassen. 

 

Im Namen der gesamten Fundación „Hilando Sueños“, der Träume Spinnen AG und aller Kinder möchten wir uns schon einmal im Voraus für Ihre Hilfe bedanken. Ohne die Unterstützung aus Deutschland wäre das Projekt für die Fundación nicht realisierbar.

 

 

 

Vielen herzlichen Dank oder eher !Muchísimas Gracias!

 

 

Viele liebe Grüße aus Bolivien und eine besinnliche Adventszeit

 

im Namen der Träume Spinnen AG

  

Familiengottesdienst in der St. Martinus Gemeinde in Hundersingen

Liebe Freund*innen,

 

Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, das alles ist Windhauch.

 

In all den Schwierigkeiten, die die letzten zwei Jahre der Corona-Pandemie für uns alle persönlich mit sich brachten, ist es manchmal schwer, uns an die schönen Dinge des Lebens, die uns alle miteinander verbinden, zu erinnern.

 

Unter diesem Motto durfte ich dieses Jahr den Familiengottesdienst der St. Martinus Gemeinde in Hundersingen mitgestalten und über meinen Freiwilligendienst in der Fundación Hilando Sueños berichten.

 

Die Kinder konnten im Gottesdienst ihr Schuljahr reflektieren und all die schweren Dinge dieses Jahres von sich werfen, aber ihre Träume und Hoffnungen für das kommende Jahr wieder auffangen.

 

Ich möchte mich bei allen ganz herzlich für das Interesse und auch für die Spenden bedanken.

Sie finden in Hilando Sueños einen Ort, an dem sie sehr geschätzt werden.

Damit auch die Kinder dort weiter an ihren Träumen spinnen können. (Anne)

Hilando SueÑos X Drillingeee

Wir wünschen euch allen einen schönen Valentinstag und zum Tag der Liebe möchten wir euch unsere Kooperation

mit Drillingeee vorstellen.

Drillingeee sind ein dreiköpfiges Team aus Bonn, welches gemeinsam Jutebeutel bestickt.

Die Produkte sind alle Fairtrade und die personalisierbaren Motive sind individuell gestaltet.

Nun möchten wir gemeinsam Jutebeutel verkaufen, die Gutes tun. Denn jeder verkaufte Beutel spendet an die Fundación Hilando Sueños! Die Beutel gibt es in zwei Größen. Die Großen werden 13€ und die Kleineren 8€ kosten. Dieser Preis entsteht dadurch, dass Drillingeee Fairtrade Beutel benutzt und ihre Arbeit zu 100% Handarbeit ist. Die Qualität der Produkte ist wirklich großartig. Pro Beutel werden 3€ an die Fundación Hilando Sueños gespendet und mit diesem Geld kann man in Bolivien schon einiges bewegen. Ein Kind, welches die Fundación besucht, kann mit dem Geld einen ganzen Monat ein warmes Mittagessen essen. Für die Kinder, die täglich in die Fundación kommen, ist dieses Mittagessen die einzige warme Mahlzeit, die sie am Tag zu sich nehmen.

 

Auf jeden Beutel, dessen Verkauf den Kindern zu Gute kommt, wird der Name der Fundación gestickt. Aber auch diese Jutebeutel sind individualisierbar.

 

 

Wir haben uns gemeinsam für fünf Motive entschieden, die für euch zur Auswahl stehen:

- ein niedliches Lama mit Mütze

- 3 Mini-Kakteen

- Wiphala, die Flagge des plurinationalen Staates Bolivien

-Buchstabe im Blumen Kranz

-Buchstabe im Sieges Kranz

 

Auf der ganzen Welt feiern die Menschen heute den Tag der Liebe. Lasst uns also gemeinsam Liebe an die Kinder in der Fundación Hilando Sueños schicken und ihnen zeigen, dass sie trotz ihrer schwierigen Situation nicht alleine sind!

 

Wenn ihr Interesse an den Jutebeuteln für euch oder vielleicht als Geschenk für eure Liebsten habt, meldet euch gerne bei uns.

Instagram: @spinningdreams_bolivia

Facebook: spinningdreams_bolivia

E-Mail Adresse: projekt.traeumespinnen.bolivien@gmail.com

Oder natürlich auch privat 

Weihnachten 2021

Liebe Freunde und Unterstützer,

langsam beginnt die Adventszeit und die ersten Vorbereitungen für Weihnachten starten. Doch nicht in allen Ländern dieser Welt ist es möglich Weihnachten mit einem geschmückten Baum, vielen bunt verpackten Geschenken und einem großen Festmahl für die ganze Familie zu feiern. 

In der Fundación Hilando Suenos freuen sich die Kinder schon das ganze Jahr über auf das Weihnachtsfest. Dieser Tag ist der Tag im Jahr, an welchem sie ihre Sorgen vergessen und einfach Kinder sein können. Besonders jetzt während der sehr stark ausgeprägten Situation aufgrund der Corona-Pandemie war es für die Kinder ein Lichtblick, auf das sie hin gefiebert haben.

 

Im Projekt werden täglich ungefähr 70 Kinder betreut. Vormittags besuchen die Jüngeren (4-13 Jahre) das Projekt, da sie am Nachmittag in die Schule gehen.  Am Nachmittag kommen, dann die Kinder zwischen 14 und 18 Jahre, um ihre Hausaufgaben zu machen. 

Die Zona Sur, in welcher die Kinder aufwachsen ist von Armut und Kriminalität geprägt. Die Menschen hier gehören zu den Ärmsten der Ärmsten. Viele Eltern verdienen am Tag nur ca. vier Euro. Daher müssen die Kinder vor und nach der Schule ihre Eltern bei der Arbeit, beispielsweise beim Autowaschen unterstützen. Die Menschen kämpfen täglich ums Überleben, daher ist es ihnen nicht möglich Geburtstage oder Weihnachten zu feiern. 

Für die Kinder ist die Fundación wie eine zweite Familie. Hier werden sie und ihre Familien mit allen Mitteln unterstützt. . Diese 

 

Zwei Wochen vor Weihnachten beginnen die Schulferien und das Projekt bietet ein buntes Weihnachtsprogramm für die Kinder an. Der Höhepunkt dieser Zeit ist die Weihnachtsfeier. Gemeinsam wird gegessen und gefeiert und am Ende kommt der Teil, auf den die Kinder schon so lange hin fiebern – die Bescherung. Jedes Kind bekommt ein Geschenk und das Strahlen in ihren Augen ist jedes Jahr ein ganz besonderer Augenblick.

 

Natürlich geht die aktuelle Situation auch an Bolivien nicht vorbei und wie so häufig trifft es die Ärmsten am Stärksten. Das Projekt und die Familien brauchen unsere Hilfe aktuell mehr denn je und daher möchten wir euch bitten uns zu unterstützen. 

Lasst uns den Kindern gemeinsam eine Weihnachtszeit und eine Weihnachtsfeier schenken, die sie ihre Sorgen vergessen lassen. 

Pro Kind benötigt die Fundación ungefähr 10 Euro und wir wären Euch sehr dankbar, wenn Ihr uns helft, den Kindern ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern. Jede Hilfe zählt und kommt natürlich zu 100 Prozent bei den Kindern an!

Im Namen der gesamten Fundación und der Kinder möchten wir uns schon jetzt bei euch bedanken. Ohne eure Hilfe, wäre die Arbeit in der Fundación nicht möglich!

 

Muchísimas gracias und frohe Weihnachten!

 

Arbeitsgruppe Träume Spinnen

 

 

Spendenkonto

Sparkasse KölnBonn

Empfänger: Missionszentrale der Franziskaner e.V.

Betreff: Name+ Adresse+Hilando Suenos LA-S-17-169

IBAN: DE83 3705 0198 0025 0014 47

BIC: COLSDE33XXX

Ab 50 EUR gibt es eine Spendenquittung

Weihnachten 2020

Liebe Freunde, liebe Familie, liebe Alle! 

Obwohl dieses Jahr anders war, als alles was wir kannten und viel von uns forderte, ist es irgendwie doch sehr schnell vergangen und ohne es zu merken, steht Weihnachten vor der Tür. Wir versuchen hier vor Ort das Fest für uns alle möglichst schön zu gestalten, machen uns Gedanken, wie wir es uns und unseren Familien mit Abstand und diversen Regelungen gemütlich machen können. Doch es gibt Familien in anderen Teilen der Welt, wo derartige Überlungen gar nicht erst aufkommen.

2020 brachte die gesamte Welt an ihre Grenzen. Doch vor allem die Menschen, die bereits vorher tagtäglich ums Überleben kämpfen, wurden von der Corona-Pandemie besonders getroffen. Wie sah das vergangene Jahr in Bolivien aus? Zur Corona-Pandemie kamen noch politische Unruhen hinzu, wodurch die Demokratie des Landes und die Freiheit der Menschen in Gefahr war. Die Menschen standen in dieser Zeit jeden Tag aufs Neue vor der Entscheidung, entweder an Hunger oder durch Covid-19 zu leiden. Das Gesundheitssystem stieß schon früh an seine Grenzen und für die ärmeren Familien war ein Arztbesuch kaum möglich. Staatliche Hilfe und ein Sozialsystem gibt es für sie nicht. Das wenige Ersparte reicht nur für einige Tage und daher gingen die Menschen täglich das große Risiko ein zu arbeiten, um ihre Familien durchzubringen.

Doch wie so oft sind es die Kinder, die am meisten leiden. Die Fundación Hilando Sueños entlastet die Familien auch in dieser schweren Zeit. Neben der schulischen und persönlichen Stütze bietet die Fundación Essen und medizinische Versorgung an, hier können die Kinder Kind sein und ihre Sorgen für einige Zeit vergessen. Vor allem in der Weihnachtszeit sollen die Kinder träumen können und daher ist ein großes Weihnachtsprogramm mit vielen Aktivitäten, wie beispielsweise basteln, spielen und Plätzchen backen geplant. Auch eine Weihnachtsfeier können wir wieder ausrichten. In diesem Jahr allerdings nur für die Kinder. Sie werden mit besonderem Essen und einem Geschenk für jeden überrascht. Leider können die Eltern auf Grund der aktuellen Situation nicht an der Weihnachtsfeier teilnehmen, daher bekommt jede Familie einen typischen Weihnachtskuchen. So können sie zusammen zu Hause ein schönes Weihnachtsessen genießen.

Um den Kindern und Familien auch in diesen schwierigen Zeiten ein Weihnachtsfest zu ermöglichen und jedem Kind ein Weihnachtsgeschenk zu schenken, brauchen wir eure Hilfe. Schon eine kleine Spende ermöglicht der Fundación den Kindern eine magische Weihnacht zu bereiten und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. In dieser Zeit ist es wichtiger denn je, dass wir als Weltgemeinschaft zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Lasst uns gemeinsam helfen den Kindern ihre Sorgen für einen Tag zu nehmen und ihnen einen Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen zu lassen.

Passend zur aktuellen Situation haben wir als Arbeitsgruppe aus original bolivianischem Aguayo Stoff Masken genäht. Gegen eine Spende könnt ihr diese gerne erwerben und die bolivianische Freude und Farbenvielfalt in Deutschland verteilen. Der Erlös geht natürlich komplett an die Kinder.

Im Namen der gesamten Fundación Hilando Sueños, der Arbeitsgruppe Träume Spinnen und vor allem der Kinder bedanken wir uns jetzt schon für eure Unterstützung.

Ohne euch wäre die Arbeit in Bolivien wirklich nicht möglich!

 

Vielen Dank und Muchísimas Gracias!

COVID-19 und was nun?

Hilando braucht uns gerade mehr denn je! Die drastischen Einschränkungen der bolivianischen Regierung treffen die arme Bevölkerung besonders hart: Abhängig von der Endziffer der Ausweisnummer darf man das Haus nur noch an einem bestimmten Tag der Woche und auch nur zum Einkaufen verlassen, diese Regelung wird vom Militär streng überwacht. Abends und nachts gilt eine totale Ausgangssperre. Sämtliche öffentliche Einrichtungen und der öffentliche Nahverkehr sind eingestellt, was gerade für Menschen, die in den armen Randvierteln der Stadt wohnen, stundenlange Fußmärsche zum oft viele Kilometer entfernten Straßenmarkt bedeutet. Für die Familien im Viertel „Nueva Esperanza“, die durch Hilando Suenos normalerweise betreut werden, ist der aktuelle Zustand eine Katastrophe. Noch mehr Angst als vor Corona haben die Menschen dort vor dem Hunger. Die meisten arbeiten als Tagelöhner oder Marktverkäuferinnen und haben nun keine Einnahmen mehr. Das wenige Ersparte reicht für Lebensmittel für ein paar Tage, für mehr aber auch nicht, und ein Sozialsystem oder andere staatliche Unterstützung die jetzt greifen könnte, gibt es nicht. Die Hilando-Familie vor Ort hat bereits innerhalb weniger Tage mit Unterstützung der Missionszentrale der Franziskaner einiges auf die Beine gestellt: Das mobile Krankenhaus der Fundación San Lucas wird nun neben ihrer eigentlichen Tätigkeit einmal pro Woche Lebensmittelpakete für die Familien ins Viertel bringen, die dann verteilt werden.
Und hier kommt es auf uns alle an: lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass wir alle, nicht nur hier in Deutschland, sondern auch in Bolivien und auf der ganzen Welt, diese Krise überstehen!
Hilando braucht unsere Spenden!


Johanna Zech

Deutsche Kreditbank AG

IBAN : DE16 1203 0000 1033 8547 51


ODER (für Spendenquittungen)


Missionszentrale der Franziskaner e.V

Sparkasse Köln Bonn

IBAN : DE83 3705 0198 0025 0014 47

BIC : COLSDE33XXX 

Betreff: Name+ Adresse+Hilando Suenos LA-S-17-169

Weihnachtsaktion Clara Fey Gymnasium

Lena und Max-Abschlussworte

Unseren Einsatz in der Fundación und das Team vor Ort werden wir so schnell nicht vergessen. Wir haben nach nur zwei Wochen unser bisheriges Lieblingsprojekt verlassen und viele Eindrücke mitgenommen, die uns verändern werden.

Die Fundación

Die Einrichtung befindet sich in dem Armenviertel der Stadt Cochabamba, auf 2.600 Metern in den Voranden. Im Zentrum werden ca. 54 Kinder aus der Nachbarschaft vor der Schule, die hier für die Kleinen erst um 13:30 Uhr beginnt, betreut. Die Kinder (6-10 Jahre) bekommen gegen 9.00 Uhr ein Frühstück, welches gemeinsam im jeweiligen Raum gegessen wird. Insgesamt gibt es drei nach dem Alter sortierte „Klassenzimmer“. Nach dem Zähneputzen werden gemeinsam Hausaufgaben gemacht und dann darf gespielt werden. Gegen 12:00 Uhr gibt es dann ein reichhaltiges Mittagessen im Hof, bevor es mit geflochtenen Haaren und polierten Schuhen in die Schule geht. Bei der Arbeit mit den Kindern merkt man schnell, dass es hier an Vielem mangelt. Die meisten Familien in diesem Viertel haben kein fließendes Wasser. Die Umgebung ist geprägt von maroden Häusern, wilden Straßenhunden und sehr viel Müll. Die Eltern der Kleinen haben meist mit der Sorge zu kämpfen, den Kindern und der Familie das Überleben zu sichern. Um eine pädagogisch sinnvolle Kindererziehung kann sich hier niemand kümmern. Das merkt

man schnell. Viele der Kinder haben ein geringes Selbstwertgefühl oder Schwierigkeiten beim Lernen. Es ist oft sehr mühsam, die Kinder bei Konzentration zu halten. Für die Eltern aber zählen andere Dinge. Die Kinder sind meist zusätzliche Arbeitskräfte und können bereits bei einfachen Arbeiten unterstützen. Daher verbringen viele der Kinder ihre Ferien auch auf den umliegenden

Kokaplantagen. Kaum vorstellbar, oder? Aber nachvollziehbar, wenn es um das Überleben geht. Hinzu kommt, dass Kinderarbeit in Bolivien ab 10 Jahren sogar erlaubt ist. Eines Montags kam eines der Mädchen mit Kältebläschen auf

den Wangen in die Einrichtung. Die entstehen auf der empfindlichen Kinderhaut schnell, wenn es auf den Felden so kalt ist, erklärt uns die Leiterin Delina. Viele solcher Geschichten erleben die Mitarbeiter

tagtäglich. Wo es möglich ist, werden aufklärende Gespräche mit den Eltern geführt.

Über Gewalt und das Kind-sein. Nicht immer mit Erfolg .Für uns Europäer ist das Gesehene

kaum zu verarbeiten. Wir haben bereits so viel auf der Reise gelernt, über Reichtum und Armut, über den Kampf um das Überleben und darüber, dass unsere europäischen Sorgen selten welche sind. Aber das, was wir hier erleben, prägt uns einmal mehr. Auch weil es um eine Kinderseele geht, die bereits so früh die Schattenseite dieses Planeten kennenlernen muss. Die sich zum Geburtstag nichts wünschen können, nicht im eigenen Kinderzimmer neben Kuscheltieren auf einer richtigen Matratze übernachten können und keine Menschenum sich herum haben, die stets um ihr Wohl bemüht sind. Nein, die Kinder sind

schon früh auf sich alleine gestellt, viele werden in der Zeit vor der Schule einfach alleine zu Hause gelassen. Ein Junge z.B. wurde immer in der Wohnung eingeschlossen. Erst kurz vor Schulbeginn wurde er dann von der Nachbarin herausgelassen.

Ein warmes Essen gibt es selten und die Hausaufgaben können sie alleine nicht stemmen. Die Fundación ist genau deshalb

so unfassbar wichtig. Hier werden die Kinder betreut und können Kind sein. Sie bekommen etwas Warmes zu essen, haben eine Struktur und lernen hygienische Grundregeln. Denn auch das ist nicht selbstverständlich. Jeder Tag, den wir unterstützen

durften, war ein so sinnvoller! Nicht zuletzt wegen Delina und ihren Mitarbeiterinnen. Wir sind so herzlich von allen empfangen worden, dass wir uns keine Sekunde als Neulinge gefühlt haben. Wir wurden sofort eingebunden und

konnten ganz viel helfen. Am Ende unseres Einsatzes wollten uns die Kinder kaum gehen lassen und haben an unserem letzten Tag sogar eine kleine Party für uns organisiert. Während unseres gesamten

Aufenthaltes waren wir fasziniert davon, wie diese kleinen Wesen es schaffen,

mit so einem harten Leben umzugehen.

Und das Schönste….. An unserem

letzten Tag durften wir von den gespendeten 315 Euro Spiel- und Lernsachen

kaufen.

 

Lena und Max

Jubiläum 50 Jahre MZF

Von Links nach Rechts: Ute Glock (AG Projekt Guarayos), Carolina Graef und Nina Flügge (AG Projekt Träume Spinnen). Foto: Valeria Palomarez, Carolina Graef
Von Links nach Rechts: Ute Glock (AG Projekt Guarayos), Carolina Graef und Nina Flügge (AG Projekt Träume Spinnen). Foto: Valeria Palomarez, Carolina Graef

franziskanisch –solidarisch – weltweit

50 Jahre MZF – wir gratulieren

 

Für uns war es ein sehr ereignisreiches Wochenende, an dem wir die Arbeitsgruppe Träumespinnen/Spinningdreams auf dem 50 Jahre MZF Jubiläumswochenende vertreten durften. Wir sind sehr dankbar für die vielen neuen Freundschaften und Kontakte, die wir knüpfen konnten, und freuen uns in Zukunft mit vielen Menschen weltweit zusammenarbeiten zu dürfen. Es war aber auch schön alte Freunde wieder zu treffen und sich auszutauschen und zusammen neue Ideen zu

entwickeln!

Freitagnachmittag und-abend wurde das MZF Jubiläum von rund 600 Gästen gefeiert und für uns war es eine große Ehre Teil der Feier sein zu dürfen. Mit einem interessanten und sehr abwechslungsreichen Bühnenprogramm und einem köstlichen Buffet wurde die Arbeit der MZF Familie gebührend gefeiert. An diesem Abend fand auch der besonders rührende Programmpunkt statt, die Kinderaktion. Kinder aus Projekten auf der ganzen Welt hatten im Vorhinein kleine Kunstwerke, mit dem, was sie glücklich macht, gestaltet. In der Stadthalle wurden einige besonders gelungene Karten gezeigt und dann durfte jeder Gast den Umschlag öffnen, der schon den ganzen Abend auf dem Platz gelegen hatte. In jedem Umschlag befand sich eine der von

den Kindern gemalten Karten. Für uns war diese Aktion eine ganz besondere Ehre und Freude, da Hilando Sueños eines der Projekte war, welches die Karten malen durfte.

Am Samstag wurde dann mit allen gefeiert, ganz Godesberg war eingeladen und jeder hatte die Möglichkeit an unterschiedlichen Aktionen und Vorträgen der franziskanischen Brüder und Schwestern teilzunehmen. Abgerundet wurde der Tag von einem Konzert.

An diesem Wochenende haben wir richtig gemerkt, dass auch wir mit unser Idee und unser Gruppe auf dem richtigen Weg sind.

 

Insgesamt war das Jubiläum ein tolles Wochenende für uns und alle Beteiligten. Es war ein Wochenenden der Emotionen, denn auch wenn alle, die zur franziskanischen Familie gehören an verschiedenen Orten dieser Welt leben und verschiedene Arbeiten verrichten, so zielen wir alle gemeinsam auf das gleiche Ziel: Die Welt, unser Zuhause grüner, friedlicher und fairer mitzugestalten!

 

(Nina Flügge und Carolina Graef)

 

https://mzf.org/50-jahre-missionszentrale-der-franziskaner/

Bonjour_Ben

Unser ganzes Team sagt DANKE an @bonjour_ben!

Bonjour_ben steht für faire und nachhaltige Mode, für Gleichwertigkeit und Menschlichkeit. Jeden Monat stellen sie ein neues Projekt vor, das sie unterstützen und diesmal hatten wir die Ehre mit ihnen zusammen zu arbeiten.

 

Ihre Philosophie: "Wir lieben Menschen und deswegen unterstützen wir uns. So spenden wir einen Teil unseres Gewinns anderen Menschen, die auch wieder GUTES tun und unseren Planeten ein kleines bisschen besser machen. Es geht nicht um Perfektion, es geht darum, das beizutragen, was man beitragen möchte. Wir mögen keine Bewertungen über andere Menschen, ob sie etwas schon ganz richtig machen oder noch nicht konsequent genug sind."

Wir sagen Danke für das Vertrauen und die große Unterstützung, welche direkt bei den Kindern ankommt!

 

Die Fundación Hilando Sueños versucht zusammen mit allen die helfen, den Alltag der Kinder zu verschönern und zu verbessern. Spielend werden jeden Tag den Kindern die Normen und Werte einer gerechten und sozialen Gesellschaft näher gebracht. Die Kinder bekommen hier nicht nur Liebe und Geborgenheit, sondern auch eine ausgewogene Ernährung, dank der Hilfe der MZF und den Zugang zur Hygieneversorgung.

 

Mit kleinen Dingen kann man schon so viel bewirken und

Freude schenken.

 

Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen

wir bei den Kindern anfangen- Gandhi

 

Vielen Dank

 

Das FHS-Team

Sommerfest am Clara-Fey-Gymnasium

Von links nach Rechts: Nina Flügge und Carolina Graef. Foto: Carolina Graef
Von links nach Rechts: Nina Flügge und Carolina Graef. Foto: Carolina Graef

Früh morgens ging es für uns auf zum Aufbau des Sommerfestes des Clara-Fey-Gymnasiums. Dort repräsentierten wir die Arbeitsgruppe Träume Spinnen und die Missionszentrale der Franziskaner. Wir hatten einen ziemlich großen Bereich bekommen, um unsere Werbung, Bilder und Produkte zu präsentieren. Wir verkauften handgemachte Produkte aus dem Projekt Warmi (Frau) zu fairen Preisen. Der Verkaufserlös geht zu 100% an die Frauen, bzw. an die Familien und fördert ihren Weg zur Selbständigkeit. Viel Anfrage gab es natürlich auf den Freiwilligendienst und auf die Unterschiedlichen Projekte der Fundación. Besonders das Projekt "Familias en riesgo psycosocial", das Mittagessen und die Ausflüge mit den Kinder sorgten für großes Interesse. Besonders beliebt war unsere Projektmappe, mit Bildern aus allen Abteilungen und einer rundum Beschreibung zu allen Einzelheiten!Wie verteilten fleißig Infomaterial und verkauften so einiges! Der Tag war für uns ein voller Erfolg. An dieser Stelle vielen Dank ans Clara-Fey-Gymnasium für die große Unterstützung!(Carolina)

Schritte ins neue Jahr CFG-Schuhsponsoring 2019

Liebe Spender, vor etwas über einem Jahr hat das CFG im Rahmen der Weihnachtsaktion ein Hilfsprojekt der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn unterstützt. Zwei ehemalige Schülerinnen von uns, Carolina Graef Alarcon und Nina Flügge, haben die von unseren Schülerinnen und Schülern gestalteten Weihnachtskarten verteilt und mit dem gespendeten Geld kleine Geschenke, aber vor allem neue Schuhe für die Kinder gekauft, denn neue Schuhe sind für die Menschen dort ein wahrer Luxus.

Aus diesem Grund haben wir entschieden, auch in diesem Jahr das Hilfsprojekt zu unterstützen und für jedes der 52 Kinder ein paar Schuhe zu kaufen.

Da Carolina Graef Alarcon im März selbst wieder nach Bolivien reisen wird, haben wir diesmal auch die Möglichkeit, ihr selbst gestaltete Karten mitzugeben, so dass jedes Kind neben ein paar neuen Schuhen auch etwas ganz persönliches  aus Deutschland erhalten kann.

Im März 2019 wird Carolina dann die Karten und die vor Ort gekauften Schuhen im Namen der Schüler überreichen.

 

Carolin Hromek (Lehrkraft des CFGs)

Foto: Carolina Graef
Foto: Carolina Graef

Eine saubere Umwelt ist ein Menschenrecht - Artikel über den Müll

Eine saubere Umwelt ist ein Menschenrecht (Dalai Lama)

 

Von August 2017 bis August 2018 absolvierte ich meinen Freiwilligen Dienst im Andenhochland. Genauer gesagt in Cochabamba. Dort lebte ich mit anderen Freiwilligen im Stadtzentrum.

Müll war nie ein Schwerpunkt meines Dienstes, es war aber etwas was unübersehbar war. Als meine Mitfreiwillige Nina und ich jeden Morgen zu unserer Arbeitsstelle fuhren, spürten wir den Unterschied. Aus der sauberen geordneten Innenstadt kamen wir an den Müll überhäuften Stadtrand. Mit jedem Meter, den wir weiter raus fuhren, stieg die Armut und auch die Müllberge.

Mein Arbeitsplatz war das franziskanische Projekt Hilando Sueños. Hier wird Kindern, die unter der Armutsgrenze leben, ein Raum gegeben, in dem sie Kind sein dürfen und in dem ihnen franziskanische Werte vermittelt werden. Das Projekt liegt in der Zona Sur. Einen Gebiet von Cochabamba, das von Migration geprägt ist.

 

Viele Familien aus dem Campo und dem Chapare haben sich hier angesiedelt. Doch ihre Lebensverhältnisse sind mehr als schwierig. Hier kämpfen die Menschen ums Überleben. Jonathan ein Junge aus der Fundación ist ein gutes Beispiel. Als er an einer Lungenentzündung erkrankte und gleichzeitig seine Schwester sich mit Strom beim Autowaschen die Hände verbrannte, stand die Fundación mit Hilfe von Spenden der Familie zur Seite. Als ich zusammen mit meiner Koordinatorin sein Haus besuchte, fehlten mir die Worte. Unter einer Brücke und hinter einem Haufen Müll lebte die fünfköpfige Familie. Sein Haus bestand aus zwei Zimmern, bis oben vollgestopft. Zeit für die Umwelt? Diese hat Jonathans Mutter nicht. Die Witwe muss von morgens 5:00 Uhr bis abends 23:00 Uhr an der Schnellstraße vor ihrem Zuhause LKW waschen. Die LKW an der sich ihre Tochter die Hände verbrannte. Die LKW weswegen sie eine angehende Lungenentzündung übersah. Und ausgerechnet aus Umweltgründen wird diesen Familien ihre einzige Einkommensquelle genommen. Die LKW-Waschanlage an der Petrolera werde noch dieses Jahr geschlossen. Das dreckige Wasser würde den Fluss verschmutzen, dass der Fluss schon weit vorher von einer Fabrik verschmutzt wird und nicht von dem bisschen Wasser der Anlage wird übersehen. Ungerechtigkeit führt dazu, dass die Menschen nicht zuerst an die Umwelt denken können. Die Reichen bestimmen über die Armen. Oder warum wird die Waschanlage geschlossen und nicht die Fabrik? Menschen die ums Überleben kämpfen müssen, denken zuerst daran wie sie ihre Kinder ernähren.

 

Umweltschutz ist trotz dessen ein Alltagsbestandteil der Fundación. In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Fundación den Tag del medio ambiente y salud (Tag der Umwelt und Gesundheit). Hier versuchen wir ihnen spielerisch beizubringen mit Müll umzugehen und auf Pflanzen und Tiere zu achten. Ziel der Fundación ist es ein Gespür bei den Kindern zu entwickeln auf ihr Pachamama (Muttererde) aufzupassen.

 

Müll. Eine alltägliche Sache in unserem Leben. Sie erscheint vollkommen normal. Wir kaufen Dinge und schmeißen sie weg. Doch im Müll selber leben? Nein das ist unvorstellbar hier in Deutschland. Was für uns hier unmöglich erscheint, ist auf der anderen Seite der Welt normal.

 

Jeden Dienstag wird die Fundación daher gründlich geputzt bzw. entmüllt und der Müll in kleine Mülleimer getan. Auf Plastiktüten versucht die Fundación zu verzichten. So kommen am Mittwochmorgen alle, sowohl Kinder als auch Betreuer sehr früh zusammen und warten auf das Lied der Stadt, welches die Ankunft des Müllwagens signalisiert. Wenn der Basurero kommt packen alle Kinder, Groß und Klein an und bringen den Müll schnell zum Müllwagen. Das ist zur Tradition jeden Mittwoch geworden. Mittlerweile denken die Kinder von selber daran und brauchen ihre Betreuer nicht mehr. Dieses Bewusstsein mag vielleicht klein erscheinen, doch es ist Gold wert. Meine Koordinatorin sagte immer zu mir: Wenn kleine Menschen an kleinen Orten kleine Dinge tun, können sie die Welt verändern. So sind diese wöchentliche Routine und die Tage der Umwelt erste Schritte und die Fundación will mit Unterstützung von Justicia und Paz weitere Umweltprojekte starten.

 

Carolina Graef Alarcón (FW 2017/18)

Foto: Emanuel Graef (MZF)
Foto: Emanuel Graef (MZF)
Foto: Carolina Graef
Foto: Carolina Graef
Foto: Carolina Graef, Delina Calani
Foto: Carolina Graef, Delina Calani
Foto: Carolina Graef
Foto: Carolina Graef

Hilando Sueños Wochenende

Bericht Hilando-Wochenende 2019Zum ersten Mal trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Träume spinnen persönlich zu einem Wochenend-Seminar in Bonn. Neben vielen organisatorischen und informativen Inhalten waren die beiden Tage Ende Mai vom sich gegenseitig und als Gruppe Kennenlernen und in Erinnerungen schwelgen geprägt. Denn auch wenn sich die ehemaligen Freiwilligen bislang größtenteils nur aus Erzählungen und Mails kannten, kam direkt das Gefühl einer gewissen Vertrautheit auf – verbrachten wir doch alle ein sehr prägendes und intensives Jahr im selben Projekt in Cochabamba.Inhalte des Seminars waren unter anderem die Verteilung von Aufgaben und Posten innerhalb der Arbeitsgruppe, das Festlegen gemeinsamer Ziele und die Planung von Events im kommenden Jahr. So werden wir beispielsweise den Verkauf der bolivianischen Nähprodukte aus dem Frauenprojektzentraler koordinieren, außerdem wird die Arbeitsgruppe bei der Jubiläumsfeier der Franziskaner im Herbst dieses Jahres vertreten sein. Die seit 2018 bestehende Unterstützung von Hilando Suenos durch die Franziskaner brachte einige positive Neuerungen mit sich, über die uns Caro ebenfalls informierte. Als besonderen Gast durften wir Sonntagvormittag Anne begrüßen, sie war viele Jahre lang die Mediatorin der Freiwilligen vor Ort in Cochabamba und für viele von uns war es das erste Wiedersehen mit ihr nach unserem Freiwilligenjahr. Nach gemeinsamen gemütlichen Mittagessen am Sonntag brachen alle mit gutem Gefühl im Bauchihre mehr oder weniger langen Heimreisen an. Aufgrund der weiten Distanzen zwischen unserer Wohnorte werden wir es vermutlich nicht öfter als ein bis zweimal im Jahr schaffen uns persönlich zutreffen, jedoch sind vierteljährliche Skype-Konferenzen geplant. Wir schauen alle sehr positiv und zuversichtlich auf die kommende Zeit und freuen uns auf die gemeinsame Projektarbeit!

(Fiona)

Von links nach Rechts: Johannes, Fiona, Johanna, Nina, Johanna, Carolina. Foto: AG Träume Spinnen
Von links nach Rechts: Johannes, Fiona, Johanna, Nina, Johanna, Carolina. Foto: AG Träume Spinnen

Kindergeschichten - Impressionen aus Bolivien

Im Freien hausen

Beim Besuch in einem Kinder-Tagesheim am Stadtrand von Cochabamba werden Kindergeschichten plötzlich konkret. Eine Mutter erzählt unter Tränen, wie ihr Mann sie immer wieder geschlagen hat, bis sie davongelaufen ist. Jetzt hausen sie beim Friedhof, unterhalb eines Steinbruchs, wo schon mal Steinbrocken herunterfallen. Der neue Freund sei zwar auch faul und arbeite nicht, aber mir ihm gehe es besser. „Es ist nicht so wichtig, dass wir kein richtiges Haus haben“, habe die Tochter gesagt, „wichtiger ist, dass wir zusammenbleiben.

 

“Eine junge Freiwillige aus Deutschland erzählt von einer anderen Familie. Der Vater kam vor einigen Jahren bei einem Unfall ums Leben. Die Mutter wäscht sieben Tage in der Woche LKW an der Schnellstraße, der älteste Sohn unterstützt sie und arbeitet zusätzlich am Bau. Das Autowaschen bringt jeden Tag um die fünf Euro, die müssen reichen, um die vier kleineren Kinder zu ernähren und die Schule zu finanzieren. Vor zwei Monaten half die zwölfjährige Tochter beim Autowaschen. Dabei berührte sie ein Kabel, ein Stromschlag verursachte schwere Verbrennungen an der Hand. Nacheiner Infektion hat die Familie jetzt Angst, dass das Mädchen die Fingerverlieren könnte. Wie würde es dann weitergehen? Der jüngste Bruder wurde auf dem Land geboren. Weil er keinerlei Papiere hat, existiert er für die Behörden nicht. Und wer nicht existiert, kann auch keine Schule besuchen.

 

Kindergeschichten sind Familiengeschichten

Diese Gebiete am Stadtrand von Cochabamba sind in den letzten Jahren durch Landflucht aus ländlichen Gebieten regelrechtexplodiert. Die Gesundheitsversorgung ist miserabel, die Kindersterblichkeit extrem hoch. Viele sind Analphabeten. Aber gerade die Migranten tun alles, damit ihre Kinder eine Schule besuchen. Grund der Migration ist nicht allein der Wunsch nach Arbeit, sondern vor allem auch die Hoffnung auf eine Ausbildung der Kinder. Sie sollen es einmal besser haben.

 

Eine heile Welt

Die Behausungen in diesem Stadtteil Cochabambas sind erbärmlich, oft ohne Wasser und ohne Müllabfuhr, auf den lehmigen Wegen voller Schlaglöcher, Dreck und Schrott, verrostete Autos, Bauschutt und stinkende Abfälle. Das Kinderzentrum ist von einer hohen Mauerumgeben. Von außen erinnert es an ein Gefängnis. Innen aber öffnet sich eine andere Welt: Hier werden nicht nur Hausaufgaben gemacht, hier kann man auch spielen und tanzen und lachen. Und duschen! Manche Kinder können kaum glauben, dass es einen Ort gibt, an dem immer fließendes Wasser vorhanden ist.

 

P. Dr. Cornelius Bohl ofm

- erschienen in der Zeitschrift "Franziskaner Mission - Junge Generation 3"

Foto: Emanuel Graef
Foto: Emanuel Graef

Freiwillige der MZF engagieren sich für Boliviens Kinder

Nina und Carolina haben im Rahmen unseres

Freiwilligendienstes im August 2017 ihren einjährigen Dienst im bolivianischen Cochabamba begonnen. In der Weihnachtszeit riefen sie eine Aktion für die Mädchen und Jungen ins Leben, mit der sie ihnen einen Moment unbeschwerte Kindheit ermöglichten.

 

Allen 60 Kindern wurde ein kleiner Weihnachtswunsch erfüllt. „Viele träumen von Puppen oder Autos. Einige haben aber schon ihre Situation im Auge und wünschen sich Kleidung, Schuhe oder Schulmaterial“, berichtet Carolina.

 

Die Realität der Kinder sieht oft ganz anders aus. „Unsere Kinder hier gehören zu den Ärmsten der Armen. Die meisten leiden unter häuslicher Gewalt oder müssen arbeiten, um ihre Eltern zu unterstützen. Sie waschen Autos an den Schnellstraßen. Den Tag verbringen sie auf der Straße, wo sie in Gefahr sind, beklaut und missbraucht zu werden“, erzählt Carolina.

 

Über die Aktion berichtete auch der Bonner General-Anzeiger.

 

Natürlich haben auch wir von der Missionszentrale gerne die Aktion der beiden unterstützt.

 

- Missionszentrale der Franziskaner, erschienen im Jahresbericht 2017 auf Seite 31

Foto: Fundación Hilando Suenos
Foto: Fundación Hilando Suenos

Kontakt Arbeitsgruppe

Projekt Hilando Sueños

projekt.traeumespinnen.bolivien@gmail.com

 

Kontakt Missionszentrale der Franziskaner e.V

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